Neues Peer-Grading-Tool für individuelle Gruppenbewertung

20.07.2022 Peer Grading ermöglicht die personalisierte Benotung von Beiträgen zu Gruppenarbeiten. Die Methode wird in den Bachelorstudiengängen an der BFH Wirtschaft bereits erfolgreich angewendet und soll nun weiter professionalisiert werden: Dazu hat das E-Learning-Förderprogramm der Berner Fachhochschule die Entwicklung einer webbasierten Lösung genehmigt.

Bei Gruppenarbeiten im Studium tragen im Idealfall alle Teammitglieder in gleichem Ausmass zum Gesamterfolg des Projektes bei, meist aber auf individuell unterschiedliche Weise. «Peer Grading» dient dazu, individuelle Beiträge in Gruppenarbeiten zu beurteilen. Dabei bewertet jede*r Teilnehmer*in Gruppenmitglied alle anderen Gruppenmitglieder (Fremdeinschätzung) und sich selbst (Selbsteinschätzung) nach definierbaren Kriterien (z.B. Zuverlässigkeit, Teamfähigkeit, etc.).  

Die personalisierten Auswertungen des Peer Gradings werden anschliessend innerhalb jedes Teams anonymisiert zur Verfügung gestellt. Dies lässt eine differenzierte Beurteilung der Selbst- bzw. Fremdeinschätzung sowie der eigenen Position innerhalb der Gruppe zu. Die Gruppenmitglieder erhalten damit die Möglichkeit, ihren eigenen Beitrag zur Gruppenleistung besser zu reflektieren. 

Im Modul «Business Cases Studies» an der BFH Wirtschaft, in welchem Studierende aus den Bachelorstudiengängen Betriebsökonomie und Wirtschaftsinformatik in Gruppen zusammenarbeiten, wird die Peer-Grading-Methode bereits erfolgreich eingesetzt. Im Frühlingssemester 2022 erarbeiteten die Studierenden Lösungen für Smart Cities (z.B. Verbesserung der Luftqualität oder ansprechende Customer Journeys für Steuererklärungen). Alle Teilnehmer*innen erhielten zum Abschluss des Moduls eine personalisierte Bewertung für ihre Gruppenarbeit.  

Um das Peer Grading auch für andere Dozierende und weitere Module zu nutzen, wird die bisherige Excel-basierte Lösung durch eine moderne webbasierte Lösung ersetzt. Dazu hat das E-Learning-Förderprogramm der Berner Fachhochschule einen entsprechenden Beitrag bewilligt.  

Die Realisierung erfolgt, unter Koordination von Eduard Klein, durch das Digital Sustainability Lab des Instituts Public Sector Transformation.  

Präsentation an der Unconference
Final Pitching Event

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