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Forschung für eine nachhaltigere Welt von morgen
31.03.2022 Holz upcyceln, das Teilen fördern, Food Waste verhindern oder Energiespeichersysteme rezyklieren: An der BFH arbeiten Forscher*innen aus unterschiedlichen Departementen an verschiedenen Projekten mit dem gleichen Ziel. Sie wollen Kreisläufe schliessen und die Wirtschaft nachhaltiger gestalten. Vier Beispiele …
Kostengünstiges Holz zu Hochleistungs-Bauelementen upcyceln
Der Holzbau boomt. Zwar stellen Schweizer Wälder ausreichend grosse Holzmengen für diesen Boom bereit, aber die hochwertigen Sortimente, welche insbesondere für die Tragstrukturen benötigt werden, sind stark nachgefragt. Um diesem Trend zu begegnen, entwickeln Forscher*innen der BFH auf Basis einer innovativen Zerspannungstechnologie ein neues Bauprodukt. Dieses Bauprodukt macht es möglich, dass in Zukunft fast das gesamte Holzvolumen eines Baums verbaut sowie Gebrauchtholz einem neuen Lebenszyklus zugeführt werden kann. Damit leistet die BFH einen wichtigen Beitrag zur Optimierung der Stoffkreisläufe im Bausektor.
Teilen statt kaufen: Aber bitte ohne Rebound-Effekt
Die industrielle Produktion von Waren zählt zu den grössten CO2-Ursachen überhaupt. Um dem Klimawandel effektiv entgegenzuwirken, muss der CO2-Ausstoss reduziert werden. Daher untersuchen Forscher*innen der BFH, wie sie mehr Menschen motivieren können, weniger zu kaufen und stattdessen mehr zu teilen (Sharing Economy). Zudem wollen sie verstehen, wie Sharing-Nutzer*innen dazu gebracht werden können, ihr durch die Sharing Economy gespartes Geld ressourcenschonend auszugeben. Nur so lässt sich verhindern, dass die CO2-Vorteile der Sharing Economy hinterher wieder vernichtet werden (Rebound-Effekt).
Mit Mini-Fabriken auf dem Hof Food Waste verhindern
Weltweit geht ein Drittel aller Lebensmittel ungenutzt verloren. Wie kann Food Waste künftig vermindert werden? Auch mit dieser Frage beschäftigen sich viele Forschungsprojekte der BFH. Zum Beispiel das Projekt «Food on the Road», bei dem es darum geht, mit aussortierten Früchten und Gemüsen eine Wertschöpfung für den Bauernhof zu erreichen. Möglich machen dies mobile Verarbeitungsstationen, in denen beispielsweise «krumme Rüebli» direkt neben dem Feld verarbeitet und verpackt werden können. Gelingt es, über diese Mini-Fabriken markttaugliche Produkte herzustellen und ab Hof zu verkaufen, können grosse Verluste vermieden werden.
Photovoltaik-Module und Energiespeichersysteme rezyklieren
Photovoltaik-Anlagen werden immer beliebter. Doch einzelne Module solcher Anlagen landen oft im Abfall, bevor sie die maximal mögliche Lebensdauer erreicht haben. Um dieser Ressourcenverschwendung entgegenzuwirken, entwickeln Forscher*innen der BFH zusammen mit europäischen Partnern im EU-Forschungsprojekt CIRCUSOL zirkuläre Geschäftsmodelle für die Solarbranche. Im Zentrum stehen dabei Photovoltaik-Module und Energiespeichersysteme, die einfach zu reparieren und rezyklieren sind. Grosses Potenzial für einen effizienteren Ressourceneinsatz besteht zudem bei Batterien aus der Elektromobilität. Haben diese als Antriebsbatterie ausgedient, lassen sie sich noch jahrelang als dezentrale Energiespeicher verwenden.
Nachhaltige Entwicklung
Wie sich die Berner Fachhochschule sonst noch für eine nachhaltigere Welt von morgen engagiert, erfahren Sie auf unserer Themenseite: