Hack4SocialGood Für eine inklusive Digitalisierung

Der Hack4SocialGood bringt Menschen aus dem Technik- und Sozialbereich zusammen, um an einer zweitägigen Veranstaltung sozialen Organisationen zu helfen, Lösungen für Anliegen im Digitalisierungsbereich zu finden. Am Anlass können sich alle engagieren, egal welchen Hintergrund sie haben.

31.03.2023, 13.30 Uhr bis 01.04.2023, 18.00 Uhr – Berner Generationenhaus, Bahnhofplatz 2, Bern

Steckbrief

  • Startdatum 31.03.2023, 13.30 Uhr
    In Kalender eintragen
  • Enddatum 01.04.2023, 18.00 Uhr
  • Ort Berner Generationenhaus, Bahnhofplatz 2, Bern
  • Anmeldefrist 26.3.2023
  • Kosten Freiwillige Spende

Der soziale Sektor hat wichtige Bedürfnisse in bezüglich der Digitalisierung, wie z.B. Software, Online-Tools und Datenanalyse. Manchmal bleiben diese Bedürfnisse unerkannt oder es gibt nicht genügend Ressourcen, um sie zu erfüllen. Gleichzeitig gibt es Menschen mit technischem Know-how und Ressourcen, die von der Zusammenarbeit mit dem sozialen Sektor profitieren könnten - von Erfahrungen im Lebenslaufs über Networking bis zur Rekrutierung und Entwicklung langfristiger Projekte. Es kann aber auch einfach darum gehen, sich sozial zu engagieren.

Am der zweitägigen Verantstaltung schlagen wir eine Brücke zwischen dem technischen und dem sozialen Sektor sowie einfach Interessierten. Dabei lösen wir reale Probleme, die von Sozialen Organisationen eingebracht werden und mit Daten oder Software zu tun haben. 

Der Freitag beginnt mit einer inspirierenden Präsentation zur Digitalisierung im sozialen Sektor, gefolgt von einer Podiumsdiskussion mit Akteur*innen von innovativen Projekten. Den Rest Freitags und einen Teil des Samstags arbeiten die Teilnehmenden dann in kleinen interdisziplinären Teams zusammen, um Lösungen zu erarbeiten und Prototypen zu entwickeln. 

Die Veranstaltung endet mit einer Präsentation aller Lösungen sowie der Vergabe eines Jury- und eines Publikumpreises für die besten Lösungsansätze. 

Während der gesamten Veranstaltung gibt es Catering, gesellige Pausen und viel Spass. Melde dich an, um mit uns das Beste aus der Veranstaltung herauszuholen, interessante Leute zu treffen und anregende Gespräche zu führen.

Freitag, 31. März

13:30-13:40

Einführung mit Grusswort

Leiterin Themenfeld «Humane Digitale Transformation»,
Sarah Dégallier Rochat, Berner Fachhochschule BFH 

13.40-14.10

Keynote:

«Augmented Intelligence in the Digital Society of the Future»
- Mascha Kurpicz-Briki, Berner Fachhochschule BFH

14.10-15.00

Podiumsdiskussion:

«Social Organizations and the Challenge of Digitalization»
- Sophie Acherman, Stop Hate Speech
- Beat Hohermuth, Diartis
- Rafael Freuler, Jugendarbeit.digital

Moderation: David Lätsch, ZHAW Soziale Arbeit

15.00-15.20 Pause und Snacks
15.20-16.00 Präsentation der Challenges und Teambildung
16.00-21.00 Teamarbeit mit Working-Pizza-Dinner-Break um 18.00

 

Kinderprogramm

Damit auch Personen mit Kindern am Hack4SocialGood teilnehmen können, bieten wir am Samstag 1. April von 9:00 - 15:30 Uhr ein flexibles, betreutes Programm für Kinder zwischen 4 und 12 Jahren an.

  • SPIKE Essentials: Programmierbare Lego-Roboter
  • Blue-Bot: Programmierbarer Lernroboter

Einstieg und Schluss jederzeit möglich
Znüni und BrownBag-Lunch inbegriffen
Anmeldung erwünscht (siehe Formular)

In Zusammenarbeit mit PHBern
Gesponsert von sozialinfo.ch

Samstag, 1. April

8.00-9.00 Frühstück
9.00-15.30 Teamarbeit mit Brownbag-Lunch um 12.00
15.30-16.30 Team-Präsentationen
16.30-17.00 Apéro riche | Jury-Entscheidung
17.00-18.00 Preise und weiterhin Apéro                                                    

A - Fachsoftware für Förderplanung modernisieren und Web-App erstellen

Soquflex ist eine kleine, aber feine Journal-Software, die das Erfassen von Klientenereignissen in (Klein-) Instituten wie z.B. Pflegefamilien stark vereinfacht. Die Software basiert aktuell auf Windows. Wir wollen eine smarte und elegante Art ausarbeiten, wie heutzutage eine moderne Förderplanung aussieht. Dies mit dem Ziel, diese in der bestehenden Journalsoftware «Soquflex» zu integrieren. Mit dieser Challenge soll der Grundstein gelegt werden, die Software weiterzuentwickeln und als reponsive Web-Applikation anzubieten.

B - AI-Suche nach Unterstützung für Jugendliche

Wenn Jugendliche online nach persönlicher Hilfe suchen, sind sie oft erfolglos - obwohl es viele Organisationen und staatliche Programme gibt, die sehr hochwertige Unterstützung für ein breites Spektrum von Problemen anbieten. Wie könnten wir KI nutzen, um Jugendliche schnell mit der besten Organisation oder Person zu verbinden, die ihnen bei der Lösung ihrer spezifischen Probleme helfen kann? Wie könnte man die Probleme der Jugendlichen am besten verstehen und sie mit dem passenden Hilfsprogramm zusammenbringen?

C.1 - Bedarf von Quartierbewohner*innen bezüglich digitaler Teilhabe und Kompetenzen

Wir kennen den Bedarf an digitaler Unterstützung unserer Zielgruppe. Auf Basis dieser Ergebnisse können in einem Folgeschritt entsprechende Massnahmen für mögliche Angebote der Quartierarbeit abgeleitet werden. Wie können die Digitalkompetenzen niederschwellig und aussagekräftig erhoben werden? Wie können die gewonnenen Erhebungsdaten für die Gestaltung eines neuen Angebots ausgewertet werden? 

C.2 - Webbasierte Applikation für soziale Dienststellen und Unterstützungsangebote

Informationsarbeit und niederschwellige Beratungsleistungen für benachteiligte Quartierbewohner*innen gehören zu den Kernaufgaben der VBG. Wir sind mit diversen sozialen Problemlagen konfrontiert und versuchen jeweils an die passendste Stelle zu triagieren. Oft stellen wir fest, dass es viele Unterstützungsangebote gibt, diese aber bei der Zielgruppe oft zu wenig bekannt sind oder diese aufgrund fehlender Grundkompetenzen (Lesen, Digitalkompetenz) nicht alleine gefunden werden. Eine Suchmaske nach sozialen Themen idealerweise in leichter Sprache und Übersetzungsfunktion würde vielen Quartierbewohner*innen das Suchen eines passenden Angebots sehr erleichtern.  

D - Studierende und Jugendliche ermutigen, sich freiwillig für Nachhaltigkeitsinitiativen zu engagieren

Die Sustainability Week Switzerland ist ein Netzwerk von Studierenden aus der ganzen Schweiz, bei dem alle Hochschultypen vertreten sind. Wir empowern Studierende, um sich für mehr Nachhaltigkeit an ihren Hochschulen einzusetzen. Dies geschieht durch Sensibilisierung und die Aufarbeitung relevanter Themen in Zusammenarbeit mit relevanten Partner*innen. Durch freiwillig engagierte Studierende werden in mindestens 12 Städten Nachhaltigkeitswochen organisiert mit diversen Events zu den Themen der ökologische, sozialen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeit.

Die Challenge soll herausfinden, wie neue Studierende motiviert werden können, sich weiterzubilden und sich für eine nachhaltigere Zukunft einzusetzen. Interessant ist auch herauszufinden, welche Angebote weshalb attraktiv sind und wie sich wichtige Themen anregend vermitteln lassen.

E - Eine Community-App um die Generationen zusammenzubringen

Die App soll es den Nutzer*innen ermöglichen, aus einer Bibliothek von guten Taten Optionen auszuwählen, die sie erfüllen und mit der Gemeinschaft teilen können. Das Hackathon-Team wird zu Beginn der Veranstaltung von Bewohner*innen von Altersheimen und Bonjour-Mitarbeiter*innen unterstützt, um Fragen zum bestehenden Code zu beantworten. Probiert zunächst die Grow-App aus und werft einen Blick auf den Code. Dann lasst uns kreativ werden! 

F - Verbesserung von Daten und Software zur besseren Klient*innen-Unterstützung

Nutzen der digitalen Möglichkeiten für die Beratung von Klient*innen im Alltag eines Sozialdienstes. Entwickeln eines Konzeptes und Schaffung der nötigen technischen Voraussetzungen.

G - Den Menschen helfen, sich gegenseitig zu helfen

Gärngschee ist eine Community von über 23‘000 Personen, die sich füreinander und für andere — insbesondere armutsbetroffene Menschen einsetzt. Gärngschee macht verschiedene Aktionen, z.B stellen Menschen, die nicht die Mittel haben, Geschenke zu kaufen, ihre Wünsche online und andere erfüllen diese Wünsche. Die Aktion wird jedes Jahr grösser und braucht dringend eine Automatisierung. Wie könnte Software das Team entlasten und die Prozesse optimieren?

I - Digital-Analoge Netze für den städtebaulichen Dialog

Im Rahmen einer baulichen Strassenumgestaltungsmassnahmen soll das Potential genutzt werden, gemeinsam den (öffentlichen) Raum zu gestalten und zu nutzen. Mittels neuer Kommunikationstools (elektronische) sowie Austauschtreffen (analoge) soll ein Netzwerk zwischen den lokalen Akteur*innen (Gewerbe, Institutionen, Anlieger) geknüpft werden, welches sich um Anliegen in dem Raum kümmert und seine zukünftige Gestaltung sich positiv auf das Flanierleben entlang der 1,5 km langen Achse auswirkt.

Nötige Skills: Programmierung, Website-Design, Stadtplanung, gesellschaftliches Engagement

J - Menschen in Not - Freiwilligenhilfe in der Schweiz verbessern

Certaid hat sich zum Ziel gesetzt, Hilfesuchende und Freiwillige auf dem einfachsten, niederschwelligsten Weg zusammenzubringen. Dazu brauchen wir ein Onlinetool für die Erfassung von freiwilligen Helfern und eine Möglichkeit zur Erfassung von Bedürfnissen. Wir wollen einen neuen Standard für die Verbindung von Menschen setzen und möchten dazu auch neue Wege gehen.

K - Online-Antragssystem

Die Winterhilfe ist eine gesamtschweizerisch tätige Non-Profit-Organisation (NPO) im Bereich der privaten Sozialhilfe. Sie setzt sich ein für Menschen, welche in der Schweiz in Armut leben. Die Hauptaufgabe der Winterhilfe ist die Überbrückung von dringlichen finanziellen Notlagen mit punktuellen Unterstützungsleistungen sowie die gezielte Entlastung von knappen Haushaltsbudgets. Die Unterstützungsanfragen werden mittels einem Gesuchsformular eingereicht. Um mit der Digitalisierung Schritt zu halten, soll auf unserer Homepage ein Online Gesuchsformular entstehen, welches direkt von unserer Webseite aus ausgefüllt und zusammen mit den erforderlichen Belegen abgeschickt werden kann.

Nötige Skills: Website-Entwicklung, Datenbank, barrierefreies Interface-Design

L - KI für informierte Bürger*innen

Wir entwickeln einen Chatbot / Conversational Agent, der Fragen von Wähler*innen auf der Grundlage sachlicher politischer Daten und nicht von Propaganda beantwortet (z.B. Smartvote-Data). Eine Beispielfrage lautet: «Welche Partei hat in der letzten Legislaturperiode im Kanton Zürich am meisten für die Gleichstellung der Geschlechter getan?» Wir haben festgestellt, dass out-of-the-box-Technologien wie ChatGPT zwar gut darin sind, allgemeine Fragen zu beantworten, da sie aber mit Texten aus den Medien trainiert wurden, können sie irreführende Ergebnisse liefern. Campax möchte die neueste Forschung im Bereich NLP / ML / AI nutzen und gleichzeitig klare, datengestützte Ergebnisse liefern, die von zuverlässigen Quellen wie parliament.ch bereitgestellt werden. Um dies zu erreichen, benötigen wir von der Community Vorschläge für entsprechende Projekte.

Nötige Skills: KI, Chatbots, Online-Schnittstellen, politische Daten der Schweiz

M - Automatische Übersetzung bei internationalen Umfragen

Helvetas ist eine Entwicklungsorganisation mit Projekten in 30 Ländern mit mittlerem und niedrigem Einkommen, die sich auf Berufsbildung, sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen, kleine Unternehmen und die Stärkung der Gemeinden konzentrieren.

Wir sammeln in unseren 30 Länderbüros über KoboToolbox Daten für Projekte wie Berufsbildung, sauberes Wasser, Migration und staatliche Dienstleistungen. Die Kobo-Umfragen gibt es in über 50 Sprachen. Wie können wir die Daten so übersetzen, dass sie für aggregierte (weltweite) Leistungsindikatoren-Dashboards in PowerBI verwendet werden können? Wir entwickeln eine Benutzerschnittstelle (UI), die es den Projektmitarbeitern ermöglicht, ihre Kobo-Daten zu bereinigen und sie an den Data Lake zu übermitteln. Diese Übersetzung könnte in die Benutzeroberfläche eingebettet werden oder als Teil des Übermittlungsprozesses von der Benutzeroberfläche zum Data Lake erfolgen.

Skills: Daten, KI/Übersetzung, Daten-Dashboards, Entwicklung

N - Interaktive digitale Quartierkarte

In den Zürcher Gemeinschaftszentren sind wir im Quartier vernetzt und vertraut mit geschichtlichen Hintergründen, aktuellen Trends und anstehenden Veränderungen. Dieses hyperlokale Wissen würden wir gerne auf einer interaktiven Quartierkarte mit der Bevölkerung und anderen Akteuren im Quartier teilen. Unser Ziel wäre es über die Quartierlandkarte unser Wissen zur Verfügung zu stellen und in Kontakt mit der Quartierbevölkerung zu kommen.

So sollen diese ihre Bedürfnisse und Wünsche im Quartier aufzeigen können, ihre Lieblingsorte markieren oder sich gegenseitig motivieren ihr Quartier neu zu entdecken und kreative Aktionen analog durchzuführen.  (zum Beispiel: Quartierrundgänge zu Nachhaltigkeit/Brunnen/Quiz zu Quartierwissen/Geschichten aus dem Quartier erzählen, Fotos von Lieblingsorten einschicken, Quartieraktionen planen und eintragen etc.)

Fragestellung: Wie könnte eine solche Quartierkarte technisch aussehen und welche konkreten Ideen für Funktionen und Aktionen gibt es?

Die Menschen, die zur Verbesserung der Digitalisierung im Sozialbereich beitragen und sicherstellen wollen, dass sie gleichberechtigt und fair umgesetzt wird. 

Dazu zählen nicht nur Leute aus dem Techniksektor, sondern auch Personen aus der Sozialarbeit, der Forschung und alle weiteren Interessierten.

An der Veranstaltung werden wir Lösungen für spezifische Digitalisierungsprobleme (Software, Daten usw.) entwicklen, die vom sozialen Sektor eingebracht werden. Dies kann ein ein Prototyp oder ein Ausgangspunkt für eine Organisation sein. 

Genauso wichtig wie die eigentliche Arbeit ist die Begegnung. Die Veranstaltung wird verschiedene Menschen zusammenbringen und hoffentlich die Möglichkeit bieten, kreativ über die aktuellen Herausforderungen der Digitalisierung im sozialen Sektor nachzudenken und dabei Spass zu haben. 

Ein "Teilnahmezertifikat" wird auf Anfrage ausgestellt. 

 

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