RAMOS Ein digitaler Pflegeassistent zur Unterstützung des Gesundheitsfachpersonals

QUMEA® ist das fortschrittlichste und umfassendste System zur Sturzprävention und zum Mobilitäts-Monitoring in Spitälern und Pflegeeinrichtungen. Zusammen mit neuen Bewegungs- und Verhaltensparametern (z.B. Laufdistanz, Gangverhalten) soll das System erweitert werden.
Um diese Erweiterungen vornehmen zu können, suchen wir Studienteilnehmer*innen im Zeitraum zwischen März 2023 bis Juni 2024, welche uns Feedback über das System geben möchten. Einschlusskriterien sind: 1) Bewohner*in, Angehörige*r oder Pflegefachperson 2) Deutsch sprechend.

Steckbrief

  • Lead-Departement(e) Gesundheit
  • Institut Pflege
  • Forschungseinheit Innovationsfeld Digitale Gesundheit
  • Förderorganisation Innosuisse
  • Laufzeit (geplant) 01.07.2022 - 30.09.2024
  • Projektverantwortung Prof. Dr. Friederike J.S. Thilo
  • Projektleitung Pascale Denise Schaub
  • Projektmitarbeitende Marco Viktor Franz-Josef Buri
    Eliane Studer
    Christoph Barmet
    Philipp Rebsamen
    Tobias Nef
    Lena Bruhin
  • Partner Qumea AG
    ARTORG Center for Biomedical Engineering
  • Schlüsselwörter Früherkennung, Monitoring, Sturz, Kognition, Verhaltensänderung, datenbasiertePflege, Lebensqualität, Selbstbestimmung, Patientensicherheit, diskreteTechnologie

Projektskizze

Ausgangslage

Angesichts des demografischen Wandels sowie des Fachkräftemangels rücken Engpässe im Gesundheitssystem immer stärker in den Fokus. Damit die Sicherheit und Pflege von Bewohner*innen in Spitälern sowie Alters- und Pflegeheimen auch in Zukunft sichergestellt werden kann, braucht es neue Massnahmen.

Kleine, unscheinbar wirkende Radarsensoren wurden an den Zimmerdecken der Bewohnenden im Tertianum und an der UPD installiert. Diese Sensoren wurden von der Firma QUMEA AG entwickelt und geben dem Gesundheitsfachpersonal Einblicke in die Daten (bspw. Gangverhalten, Schlaf, Kognition), damit diese effizient sowie adäquat agieren können. 

Ziele

Mit den Erkenntnissen dieser Studie möchten wir das Pflegefachpersonal und die Ärzte bei der Behandlung und Betreuung von Bewohner*innen physisch und kognitiv entlasten. Zudem soll das Sensorsystem von QUMEA AG weiterentwickelt werden, um die pflegerische und medizinische Betreuung sowie Versorgung stetig zu verbessern und vereinfachen.

Vorgehen

Die Beobachtungsstudie wird von März 2023 bis Juni 2024 durchgeführt. Im Fokus der Studie stehen die Pflegefachpersonen, Bewohner*innen und Angehörigen. Mit den installierten Deckensensoren werden kontinuierlich Daten zum Bewegungsverhalten der Bewohnenden erfasst. Diese Daten werden gebraucht, um langfristig gesehen Zusammenhänge zwischen Bewegungsmustern und Zustandsveränderungen erkennen zu können. Letzteres wird in regelmässigen Abständen in Form von Assessments bei den Bewohnenden erfasst (Mobilität und mentale Gesundheit).

Des Weiteren wird der Effekt des Sensorsystems auf den Arbeitsalltag der Gesundheitsfachpersonen erhoben, indem diese zu spezifischen Zeitpunkten ihre zurückgelegten Wegkilometer aufzeichnen.

Im qualitativen Studienteil werden die Pflegefachpersonen, Bewohner*innen und Angehörigen in Form von Interviews und Fokusgruppen zu Ihrem Umgang mit Technologie sowie Ihren Ansprüchen und Bedenken in Bezug auf das Sensorsystem befragt.

Projektablauf

Forschungsprojekt RAMOS: Zeitplan Projektablauf

 

Antworten auf häufig gestellte Fragen zur Studienteilnahme finden Sie im untenstehenden FAQ.

 

FAQ

Sobald Sie Ihr Interesse an unserer Studie geäussert haben, werden Sie von uns für eine Terminanfrage kontaktiert.

  • Als Angehörige werden Sie einmalig an einem ca. einstündigen Interview teilnehmen.
  • Als Bewohner*in werden Sie gewohnt Ihren Alltags-Aktivitäten nachgehen (z.B. lesen, telefonieren, spazieren gehen, sich unterhalten, essen oder duschen). Regelmässig (1x/Monat) werden Sie Assessments zur körperlichen Aktivität und mentalen Gesundheit durchführen (Dauer ca. 35 Minuten). Zusätzlich werden wir Ihr Gangverhalten mit Sensoren messen (Dauer ca. 5 Minuten), welche wir an Ihren Schuhen befestigen. Darüber hinaus wollen wir aus Ihrer Perspektive erfahren, was Sie über den digitalen Pflegeassistent denken (Interview à 45 Minuten).
  • Als Pflegefachperson laden wir sie nach drei und nach neun Monaten zu einem Interview ein, um zu erfahren, wie es Ihnen mit dem digitalen Pflegeassistenten ergeht. Zu drei Zeitpunkten füllen Sie einen Technologie-Fragebogen aus. Während einer definierten Zeitperiode tragen Sie Sensoren an den Schuhen, mit welchen Ihre zurückgelegten Wegstrecken pro Schicht aufgezeichnet werden. Am Ende der Studie füllen Sie einen Fragebogen zur Gebrauchstauglichkeit des digitalen Pflegeassistenten aus. 

Ausschliesslich das Projektteam hat Zugriff auf Ihre Daten. Die Daten sind anonym und verschlüsselt. Ein Rückschluss auf einzelne Personen ist somit nicht möglich.

Die erhobenen Daten werden wissenschaftlich analysiert und anonymisiert publiziert. Mit den Erkenntnissen möchten wir in Zukunft das Pflegepersonal und Ärzte bei der Behandlung und Pflege von Bewohnern*innen unterstützen und entlasten (digitaler Pflegeassistent).

Falls Sie sich in der Studie nicht wohlfühlen, kann die Studie vorzeitig abgebrochen werden. Die bis dahin gesammelten Daten werden ausgewertet, da ansonsten die Studie an Wert verliert.

Das QUMEA System arbeitet auf Basis von Radar-Technologie. Sehr feine, völlig ungefährliche Radiowellen erkennen Ihre Körperhaltung- und Position anhand von feinen Bewegungspunkten. Der Sensor ist zu keiner Zeit in der Lage, persönliche Informationen über Sie zu erfassen, die Ihre Privatsphäre verletzen könnten. Die Informationen werden verschlüsselt mit dem Hinweis auf das Patientenzimmer auf eine App gesendet.  

Alle unsere Publikationen sowie Präsentationen finden sie unter dem Abschnitt «Publikationen, Links».

Ja, Ihre Teilnahme am Projekt ist freiwillig. Sie können jederzeit ohne Angabe von Gründen die Teilnahme beenden. Falls Sie sich in der Studie nicht wohlfühlen, kann die Studie vorzeitig abgebrochen werden. Die bis dahin gesammelten Daten werden ausgewertet, da ansonsten die Studie an Wert verliert.